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Die Intensivierung der Landwirtschaft führt zum Verlust der biologischen Vielfalt und kann auch das kulturelle Erbe, die lokale Identität und die Verbundenheit mit dem Ort untergraben. Die biokulturelle Vielfalt ist ein Aspekt der Natur, der sich aus den Verbindungen und Rückkopplungen zwischen kultureller und biologischer Vielfalt ergibt. Die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Landnutzung und biologischer Vielfalt erfordert ein Verständnis der größeren Zusammenhänge zwischen biologischer und kultureller Vielfalt in Landschaften, und die Biodiversitäts-Exploratorien bieten eine einzigartige Gelegenheit, dies in drei deutschen Landschaften zu erforschen.


Durch die Anwendung sozial-ökologischer Forschungsmethoden, die die menschliche Wahrnehmung der Natur und der Landnutzung verknüpfen, wollen wir ein umfassendes Bild der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen biokulturellen Vielfalt in diesen Regionen entwickeln. Wir gehen davon aus, dass die Beziehung der Menschen zur Natur regional kulturelle und ökologische Unterschiede aufweist und dass diese Beziehungen durch Sprache, Präferenzen für Ökosystemleistungen, Ortsverbundenheit und Zukunftsvisionen zum Ausdruck kommen.


Unser Projekt ist in vier Arbeitspakete unterteilt (Abbildung 1).

Abbildung 1. Struktur der Arbeitspakete nach Alter und Region
  • WP1) Wir werden die historischen Landschaftsperspektiven der Anwohner anhand mündlicher Überlieferungen analysieren, um lokales ökologisches Wissen in Bezug auf das einzigartige Naturerbe jeder Region zu ermitteln und die regionale sprachliche Vielfalt in Bezug auf die Landschaft zu identifizieren.
  • WP2) Wir werden untersuchen, wie die Anwohner Ökosystemleistungen über einen Gradienten der Landnutzungsintensität für Wälder und Grasland wahrnehmen, indem wir eine „Photo elicitation“-Methode nutzen.
  • WP3) Wir werden gemeinsam mit jungen Menschen systematisch Zukunftsszenarien für die regionale biologische Vielfalt entwickeln, einschließlich der Triebkräfte für Trends in der biologischen Vielfalt sowie der Faktoren, die ein zukünftiges Engagement für die Natur hemmen oder fördern. Diese Szenarien werden zwischen den drei Regionen verglichen.
  • WP4) Wir werden Trends im Zusammenhang mit der biokulturellen Vielfalt in europäischen Agrarlandschaften in einem Expertenworkshop zusammenfassen, der die einzigartigen Möglichkeiten der Biodiversitäts-Exploratorien für die biokulturelle Forschung aufzeigen wird.

Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

Prof. Dr. Tobias Plieninger
Projektleiter
Prof. Dr. Tobias Plieninger
Uni­ver­si­tät Kas­sel
Dr. Emmeline Topp
Projektleiterin
Dr. Emmeline Topp
Uni­ver­si­tät Kas­sel
Lauren Schnor
Mitarbeiterin
Lauren Schnor
Uni­ver­si­tät Kas­sel
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