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Abbildung: Die Collage enthält sechs Fotos und eine Grafik. Foto 1 zeigt einen Waldmist-Käfer der Art Anoplotrupes stercorosus auf einem verwelkten Buchenblatt. Foto 2 zeigt auf einer Wiese eine Dung-Köderfalle. Es handelt sich um einen Kunststoff-Becher, über dessen Öffnung ein Stab in die Höhe ragt, an dessen Spitze ein kleiner Beutel mit Dung hängt. Bei dem Versuch, an den Beutel zu gelangen, krabbeln Käfer an dem Becher hoch und fallen dann hinein. Neben der Falle steckt im Boden ein dünner Holzstab, an dessen Spitze ein blaues Schildchen mit einem C als Markierung angebracht ist. Foto 3 zeigt einen Blick von oben in einen Becher, dessen Boden mit gefangenen Waldmist-Käfern bedeckt ist. Foto 4 zeigt einen Becher mit vielen gefangenen Aphodius-Käfern. Die Fotos 5 und 6 zeigen Experimente zum Abbau von Dung, einmal auf einer Wiese, einmal im Wald. In beiden Fällen liegen auf einem Stück Stoff mehrere Dung-Ballen auf dem Boden und es stecken Markierungsstäbe daneben. Die Grafik illustriert die Verteilung von sechs Dungkäfer-Arten auf sechs Sorten von Dung.

Wir erwarten, dass die Abbaurate mit der Abundanz und Diversität der Dungkäfer zunimmt. Die lokale Dichte und Art der Viehhaltung auf den Weiden sowie andere Formen der Landnutzung können einen Einfluss auf die Dungkäferaktivität haben. Die Kontamination des Dungs durch veterinäre Parasitizide kann die Abbaueffizienz durch Dungkäfer negativ beeinflussen. Solche Effekte könnten jedoch in einer diverseren Dungkäfergemeinschaft abgemildert werden (Resilienz).

Dungkäfer nutzen volatile Substanzen des Dungs zum Auffinden geeigneter Ressourcen. Diese Substanzen sind teilweise Abbauprodukte der Nährstoffe im Dung. Unterschiede in Nährstoff- und Duftzusammensetzung könnten somit die variable Attraktivität verschiedener Dungsorten und die Präferenzen von Dungkäferarten für bestimmte Dungsorten erklären. Die Spezifität wird mit Hilfe von Kot- und Duftfallen untersucht. Kairomone mit potentieller Schlüsselfunktion werden identifiziert und deren Wirkung für die Attraktivität des Dungs durch gezielte Feldversuche untersucht.


Die folgenden Methoden werden eingesetzt, um die Abundanz und Artenzusammensetzung der Dungkäfer und deren Dung-Abbauraten in allen 300 EPs (Grünland und Wald) zu untersuchen und die Präferenzen der Dungkäfer für bestimmte Dungsorten zu verstehen. Sechs Dungsorten werden verwendet: Kuh, Schaf, Pferd, Wildschwein, Rotwild und Rotfuchs.Dung-Köderfallen: Dungkäfer werden durch den Duft von Dungproben in Papierbeuteln angelockt und fallen in einen im Boden eingegrabenen Becher. Die Käfer werden nach 48 Stunden gesammelt.

  • Dung-Köderfallen: Dungkäfer werden durch den Duft von Dungproben in Papierbeuteln angelockt und fallen in einen im Boden eingegrabenen Becher. Die Käfer werden nach 48 Stunden gesammelt.
  • Dung-Abbau: Viele Dungkäfer graben den ausgelegten Dung in die Erde. Diese Abbaurate wird nach 48 Stunden gemessen.
  • Chemische Analysen (Nährstoffe, Duftkomponenten) und Köderfallen mit einzelnen Duftstoffen.
Abbildung: Die Collage enthält sechs Fotos und eine Grafik. Foto 1 zeigt einen Waldmist-Käfer der Art Anoplotrupes stercorosus auf einem verwelkten Buchenblatt. Foto 2 zeigt auf einer Wiese eine Dung-Köderfalle. Es handelt sich um einen Kunststoff-Becher, über dessen Öffnung ein Stab in die Höhe ragt, an dessen Spitze ein kleiner Beutel mit Dung hängt. Bei dem Versuch, an den Beutel zu gelangen, krabbeln Käfer an dem Becher hoch und fallen dann hinein. Neben der Falle steckt im Boden ein dünner Holzstab, an dessen Spitze ein blaues Schildchen mit einem C als Markierung angebracht ist. Foto 3 zeigt einen Blick von oben in einen Becher, dessen Boden mit gefangenen Waldmist-Käfern bedeckt ist. Foto 4 zeigt einen Becher mit vielen gefangenen Aphodius-Käfern. Die Fotos 5 und 6 zeigen Experimente zum Abbau von Dung, einmal auf einer Wiese, einmal im Wald. In beiden Fällen liegen auf einem Stück Stoff mehrere Dung-Ballen auf dem Boden und es stecken Markierungsstäbe daneben. Die Grafik illustriert die Verteilung von sechs Dungkäfer-Arten auf sechs Sorten von Dung.
Abbildungen – Oben: Der häufige Waldmistkäfer Anoplotrupes stercorosus und ein Dung-Käfer Netzwerk, das die Verteilung von sechs Dungkäferarten auf sechs Dungsorten illustriert. Unten: Dung-Köderfalle in einer Wiese mit zwei Beispielen von Fängen in Bechern (große Anoplotrupes und kleine Aphodius-Käfer). Dung-Abbau Experiment in einer Wiese und einem Wald. Fotos von Kevin Frank.

Doc
Frank K., Krell F.-T., Slade E. M., Raine E. H., Chiew, L. Y., Schmitt T., Vairappan C. S., Walter P., Blüthgen N. (2018): Global dung webs: high trophic generalism of dung beetles along the latitudinal diversity gradient. Ecology Letters 21 (8), 1229-1236. doi: 10.1111/ele.13095
Mehr Informationen:  doi.org
Doc
Frank K., Brückner A., Blüthgen N., Schmitt T. (2018): In search of cues: dung beetle attraction and the significance of volatile composition of dung. Chemoecology 28 (4–5), 145–152. doi: 10.1007/s00049-018-0266-4
Mehr Informationen:  doi.org
Doc
Frank K. (2018): Land-use responses of dung beetle communities and their ecosystem services. Dissertation, TU Darmstadt
Mehr Informationen:  tuprints.ulb.tu-darmstadt.de
Doc
Einfluss der Landnutzung auf Dungkäfergemeinschaften und deren Ökosystemfunktion in Wald und Grünland
Frank K., Hülsmann M., Assmann T., Schmitt T., Blüthgen N. (2017): Land use affects dung beetle communities and their ecosystem services in forests and grasslands. Agriculture, Ecosystems & Environment 243, 114-122. doi: 10.1016/j.agee.2017.04.010
Mehr Informationen:  doi.org
Doc
Frank F., Brückner A., Hilpert A., Heethoff M., Blüthgen N. (2017): Nutrient quality of vertebrate dung as a diet for dung beetles. Scientific Reports 7:12141. doi: 10.1038/s41598-017-12265-y
Mehr Informationen:  doi.org
Doc
Ecosystem resilience, biodiversity and land-use intensity: Effect of a parasiticide on dung decomposition
Ökosystem-Resilienz, Biodiversität und Landnutzungsintensität: Auswirkungen eines Parasitizids auf Dungabbau
Dirks R. (2015): Ecosystem resilience, biodiversity and land-use intensity: Effect of a parasiticide on dung decomposition. Bachelor thesis, Leuphana University Lüneburg
Doc
Der Einfluss chemischer Signale auf Dungpräferenzen von Dungkäfern
Abele M. (2015): Der Einfluss chemischer Signale auf Dungpräferenzen von Dungkäfern. Bachelor thesis, University Würzburg
Doc
Dungpräferenzen bei heimischen Mistkäferarten
Geyer M. (2014): Dungpräferenzen bei heimischen Mistkäferarten. Bachelor thesis, University Würzburg

Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

Prof. Dr. Thorsten Aßmann
Alumni
Prof. Dr. Thorsten Aßmann
Prof. Dr. Thomas Schmitt
Alumni
Prof. Dr. Thomas Schmitt
Prof. Dr. Nico Blüthgen
Projektleiter
Prof. Dr. Nico Blüthgen
Technische Universität Darmstadt
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