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Der weltweite Verlust an biologischer Vielfalt schreitet ungebremst voran. Eine nicht nachhaltige Landnutzung ist ein direkter Treiber dieser Entwicklung, wie die Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) mit Hilfe einer umfassenden Meta-Analyse gezeigt hat. Dennoch werden die bestehenden globalen Ziele zur Erhaltung der biologischen Vielfalt von den Mitgliedsstaaten kaum oder gar nicht umgesetzt. Ein prominentes Beispiel ist die Verfehlung der UN-Aichi-Ziele, die auf der 10. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens zur biologischen Vielfalt im Jahr 2010 beschlossen wurden. Um Ursachen und Lösungen für die mangelnde Umsetzung zu finden, ist der Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen zentral. Das Verhalten der Gesellschaft muss stärker in den Blick genommen werden. Entwicklungen wie der demografische Wandel, die Digitalisierung oder der Wandel von Werten und Normen beeinflussen die Nutzung von Biodiversität und Ökosystemleistungen. Diese Veränderungen beeinflussen die Landnutzung auf verschiedenen Ebenen. Das Projekt konzentriert sich daher auf die Identifizierung und Analyse dieser Treiber und sucht nach Ansätzen, wie Kulturlandschaften in Zukunft nachhaltig gestaltet werden können.


Ziel ist es, den Einfluss soziokultureller Treiber auf Kulturlandschaften und ihre biologische Vielfalt zu verstehen. Wir verfolgen dabei drei spezifische Ziele:

  • Entwicklung von Indikatoren für kulturelle Ökosystemleistungen aus der Perspektive von Interessengruppen. Damit wollen wir einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Multifunktionalität von Ökosystemleistungen leisten.
  • Identifizierung der zentralen indirekten sozialen Treiber des Wandels in den Exploratorien.
  • Partizipative Entwicklung zukünftiger gesellschaftlicher Szenarien, um diese in die naturwissenschaftliche Modellierung von Landnutzung und Klimawandel zu integrieren.

Darüber hinaus werden wir die Biodiversitäts-Exploratorien dabei unterstützen, als kompetenter Partner für regionale Akteure zu agieren, um den Wandel zu untersuchen und zu gestalten, z.B. durch die Entwicklung von Aktionsplänen in den Regionen.


Das Projekt verfolgt einen sozial-ökologischen Forschungsansatz. Zum Methodenkanon des SoCuLa-Projekts gehören Workshops in den Projektregionen sowie Experteninterviews und Literaturrecherche. Diese sozialwissenschaftlichen Daten werden interdisziplinär mit naturwissenschaftlichen Daten kombiniert, um ein gemeinsames Bild von Natur und Gesellschaft zu entwickeln.

Von der Kulturlandschaft werden gleichzeitig eine Vielzahl von Ökosystemleistungen von den unterschiedlichsten Interessensgruppen verlangt und genutzt

Prof. Dr. Thomas MüllerSenckenberg Biodiversität und Klima- Forschungszentrum (SBiK-F)thomas.mueller[at]senckenberg.de
Prof. Dr. Pete ManningUniversität Bergenpeter.manning[at]uib.no
Dr. Andrea Larissa BoesingSenckenberg Biodiversität und Klima- Forschungszentrum (SBiK-F)alboesing[at]senckenberg.de
Dr. Margot NeyretSenckenberg Biodiversität und Klima- Forschungszentrum (SBiK-F)

Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

Dr. Marion Mehring
Projektleiterin
Dr. Marion Mehring
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
PD Dr. Diana Hummel
Mitarbeiterin
PD Dr. Diana Hummel
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
Dr. Sophie Peter
Mitarbeiterin
Dr. Sophie Peter
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
Sarah Nieß
Mitarbeiterin
Sarah Nieß
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
Gustav Glock
Mitarbeiter
Gustav Glock
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
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