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Abbildung: Das Makro-Foto zeigt vor schwarzem Hintergrund ein Stück graubraunes Boden-Aggregat mit künstlich zugesetzten, langen roten fadenförmigen Mikroplastik-Fasern.

Kunststoffe sind eine Reihe von synthetischen oder halbsynthetischen organischen Verbindungen, bestehend aus Polymeren. Nach dem Ende ihres Lebenszyklus werden diese zu Abfallprodukten und können durch natürliche Mechanismen und Missmanagement in Ökosysteme eingetragen werden. Physikalische und chemische Degradierungsprozesse lassen die Kunststoffe in kleinere Fragmente zerfallen und erhöhen gleichzeitig ihre Abundanz und Verteilung. Dieser Vorgang ist in marinen Lebensräumen eingehend untersucht und Forschungsarbeiten haben nun auch in terrestrischen Ökosystemen angefangen. Partikel mit einer Größe zwischen 5mm und 0,1μm werden als Mikroplastik bezeichnet und besitzen besondere Eigenschaften, welche Effekte auf Bodenbiota und -charakteristika haben können.


Ziel des Projektes ist es, das Vorhandensein von Mikroplastik Partikeln und deren Effekte auf mikrobielle Lebensgemeinschaften des Bodens, insbesondere Pilzen, sowie Bodenprozessen zu untersuchen. Dabei wird versucht Mikroplastik als Marker für Landnutzungsintensität nutzbar machen zu können.


In einem Feldexperiment inkorporieren wir rückgewinnbare Behälter mit Mikroplastik-Fasern in Böden der Biodiversitäts-Exploratorien. Mittels Illumina MiSeq – Hochdurchsatz-Sequenzierung werden die Effekte auf Bodenpilze untersucht. Zudem analysieren wir Bodenprozesse wie mikrobiellen Aktivität, Bodenaggregation und Zersetzungsraten.
Zusätzlich soll auch Mikroplastik in Böden der Exploratorienflächen im Grasland quantifiziert werden. Bodenproben werden hierfür in mehreren Zwischenschritten aufgereinigt und getrennt. Anschließend werden die Partikel mittels FTIR (Fourier-Transform-Infrarotspektrometrie) identifiziert und der Gehalt im Boden festgestellt.


  • Mikroplastik-Konzentration im Boden korreliert mit dem Landnutzungsindex (LUI)
  • Mikcroplastikfasern im Boden verändern die Pilzlebensgemeinschaft und beeinflussen Prozessraten, auch in Abhängigkeit der verschiedenen Böden
Abbildung: Das Makro-Foto zeigt vor schwarzem Hintergrund ein Stück graubraunes Boden-Aggregat mit künstlich zugesetzten, langen roten fadenförmigen Mikroplastik-Fasern.
Soil aggregate with experimentally added microplastic fibers (pic: Anika Lehmann)

Doc
Giftigkeit von Lolium perenne Pflanzen infiziert mit Epichloe festucae var. lolii in Abhängigkeit von verschiedenen analytischen Detektionsmethoden - eine Reevaluation von Vergiftungsrisiken in Deutschland?
Vikuk V., Fuchs B., Krischke M., Müller M. J., Rüb S., Krauss J. (2020): Alkaloid Concentrations of Lolium perenne Infected with Epichloë festucae var. lolii with Different Detection Methods—A Re-Evaluation of Intoxication Risk in Germany? Journal of Fungi 6 (3), 177. doi: 10.3390/jof6030177
Mehr Informationen:  doi.org
Doc
Epichloë Endophyt-Gras Symbiosen in Deutschland – Infektionsraten, Alkaloidkonzentrationen und mögliche Vergiftungsrisiken
Vikuk V. (2020): Epichloë endophyte-grass symbioses in Germany – Infection rates, alkaloid concentrations and possible intoxication risks. Dissertation, University Würzburg
Mehr Informationen:  doi.org

Mikroplastikeffekte im Boden (YouTube Videos – auf pfälzischer Mundart)
Link zum Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC6Jd3dr_RR0S1_N1gXDReTw/

Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

Prof. Dr. Matthias Rillig
Projektleiter
Prof. Dr. Matthias Rillig
Freie Universität Berlin
Erik Faltin
Alumni
Erik Faltin
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