Funktionelle Diversität von Mykorrhizapilzen in Beziehung zu Landnutzungsänderungen und Ökosystemfunktionen
Im Projekt ECTOMYC werden Anzahl und Ökosystemfunktionen von Ektomykorrhizapilzen (EMF) in der Gemeinschaft mit ihren Wirten untersucht.
Das wesentliche Ziel ist, Zusammenhänge zwischen der intraspezifischen Diversität der Buche und der interspezifischen Diversität der Pilze aufzuzeigen sowie funktionelle Zusammenhänge zwischen der mykorrhizalen EMF-Gesellschaft und dem Nährstoffaustausch zwischen Boden und Pflanze aufzuklären.
Dabei werden folgende Fragen adressiert:
- Verhalten sich Buchennachkommenschaften verschiedener Populationen in den Exploratorien unterschiedlich?
- Rekrutieren die Buchennachkommenschaften unterschiedliche mykorrhizale Pilzgesellschaften?
- Beeinflussen die Interaktionen von Mikroben und Umwelt die N Versorgung der verschiedenen Buchennachkommenschaften in unterschiedlicher Weise und kann dies auf transkriptionelle Unterschiede zurückgeführt werden?
Um diesen Fragen nachzugehen, wurde im Rahmen von ECTOMYC ein Buchentransplantationsexperiment angelegt, indem 12 Buchennachkommenschaften in jeweils 9 Waldplots pro Exploratorium angepflanzt wurden. Diese Buchen sollen im Hinblick auf ihre physiologische Leistung sowie N Aufnahme mittels 15N Markierung untersucht werden. Die Mykorrhizosphären-, Wurzel, und Blatt-Mikrobiome sollen in kooperativen Analysen von verschiedenen Exploratoriengruppen untersucht werden. An ausgewählten Nachkommenschaften werden Wurzeltranskriptome analysiert und durch Kombination mit ökologischen Parametern hochkorrelierte Gene identifiziert. Diese sollen in Wurzelproben der 150 Waldplots validiert werden.